868Mhz-Funksignal ansehen mit DVB-T Stick

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[google-translator]Es kann sehr hilfreich sein, die Sendesignale der Homematic sich mal genauer anzusehen. Bisher waren hierfür teure Empfänger notwendig, die in diesem Zusammenhang den Aufwand sicher nicht rechtfertigen. Dazu kommt, daß die Funkaussendungen meist nur sehr kurz sind (ca. 0,1sec) und diese kurzen Signale mit einem einfachen Scanner- oder Kontrollempfänger bestenfalls als Knacken im Lautsprecher wahrgenommen werden. Eine hochfrequenzmäßige Optimierung ist so kaum möglich.
Seit einem halben Jahr gibt es aber die Möglichkeit, mit einem ganz bestimmten DVB-T Stick und spezieller Treiber (anstelle der Original-Treiber) in Verbindung mit einer tollen Freeware auf dem PC einen fast professionellen Panoramaempfänger für unter 20€ zu realisieren! Damit kann dann nicht nur eine diskrete Empfangsfrequenz sondern ein Frequenzbereich von fast 3Mhz wie auf einem teuren Frequenzanalysator dargestellt werden. Gleichzeitig kann mit einem sog. Wasserfalldiagramm das Frequenzspektrum über längere Zeit beobachtet und aufgezeichnet werden, so dass keine Aussendung verborgen bleibt.
Statt vieler Worte schaut man sich am besten das angefügte Bild der Bedienoberfläche an.Wer diesen sog. Software Define Receiver (SDR) auch haben möchte , der sollte sich die folgenden Links ansehen.
http://www.oe7.oevsv.at/opencms/referat … /RTL2832U/
http://dl3jin.de/sdr.htm
… oder Googeln mit „RTL2832 und SDR“Es gibt mittlerweile eine große Entwicklergemeinde, die innerhalb kürzester Zeit verschiedene Empfänger-Software an den DVB-T Stick angepasst haben.
Mein Favorit ist die Empfänger-Software SDR# : http://rtlsdr.org/softwarewindows… noch eine Anmerkung zur Beschaffung eines geeigneten DVB-T Stick:
ein nach meinen Erfahrungen besonders empfindlicher Stick ist mit der Chipkombination RTL2832U und R820T ausgeführt.
Preiswert in China über ebay zu beziehen mit den Suchbegriffen „DVB-T RTL2832U R820T“ unter „weltweit“.
Preis ca. 10€ inkl. Porto , Lieferung dauert meistens 2 bis 3 Wochen. Zoll ist bei dieser Einkaufssumme m.E. keiner fällig.
Viel Spass beim Nachbau

Nachtrag:

Die Besitzer von einigen FS20 Komponenten können wahrscheinlich ein Lied darauf singen, wie wichtig die „Funk-Gesundheit“ eines drahtlosen Automationssystems ist. Lt. aktueller c´t -Ausgabe haben einige FS20-Komponenten wohl sehr breitbandige Empfänger, die mit den Aussendungen des LTE-Datenfunks im Frequenzbereich 790 bis 882Mhz einige Probleme haben. siehe : http://www.heise.de/ct/12/26/links/025.shtmlWenn ich das Datenblatt des Funkchips (CC1100 von Texas Instruments) von den Homematic-Komponenten richtig interpretiere, haben wir hier einen relativ schmalbandigen Empfänger und sind hoffentlich von diesem Thema verschont. Trotzdem sieht man an dem FS20-Beispiel, wie wichtig die „Funk-Hygiene“ für den störungsarmen und sicheren Betrieb eines Automationssystems ist.Zwar ist der Funkverkehr mit der Homematic insofern „sicher“, weil er die Befehle quittiert. Aber was nützt das alles, wenn bei Funkstörungen dauernd Fehlermeldungen entstehen? Eine zuverlässige und damit sichere Verbindung ist auch bei der Homematic nur bei sauberen Hochfrequenz-Verhältnissen möglich! Zwar ist die Arbeitfrequenz von 868,35Mhz z.Zt. noch recht frei, aber dies wird sich sicher in Zukunft ändern, ähnlich wie schon bei 435Mhz vorgelebt.Also wer ein zuverlässiges Homematic-System haben will sollte ….
1  die Antennen für optimale Verbindung einrichten
2  ggf. eine externe CCU-Antenne platzieren
3  hochfrequenzmäßige Störquellen identifizieren und beseitigen.
4  Repeater nur im Notfall einsetzen
Für den Punkt 3. habe ich den Panoramampfänger mit dem DVB-T Stick sehr gut einsetzen können! Mit einer geeigneten Antenne kann man ausgezeichnet sehen, was die eigene Homematic aussendet und, was noch wichtiger ist, ob auf der Sendefrequenz sich noch andere Sender tummeln, die der eigenen Homematic das Leben schwer machen. Wenn man einfach nur den DVB-Stick kauft und die spezielle Software auf dem PC betreibt, dann reicht dies eigentlich für den Homematic-User zur Kontrolle seines Systems völlig aus.Wer aber mehr mit diesem tollen Stick machen möchte und beispielsweise auch niederfrequentere Störungen im Mittel- und Kurzwellenbereich analysieren möchte, die beispielsweise von schlechten Schaltnetzteilen oder Datenübertragungen über Netzleitungen verursacht werden, der kauft sich einen zusätzlichen Frequenzumsetzer.
Ich habe mir einen preiswerten Umsetzer „Ham It Up“ über ebay in den USA bestellt. Kosten mit Versand unter 40€. Dieser Frequenzumsetzer transformiert die Eingangsfrequenz von 0 bis 50Mhz in einen für den DVB-T Stick empfangbaren Bereich von 100 bis 150Mhz. In der Empfangssoftware SDR# wird dann lediglich ein Frequenzoffset von 100Mhz eingestellt.Selbst ohne Lötkolben kann man dieses Modul mit geeigneten Verbindungskabeln mit dem DVB-T Stick und der USB-Buchse des PC verbinden. Wer´s besonders gut machen will, der baut sowohl den Stick als auch den Frequenzumsetzer in ein Weißblechkästchen ein. Weitere Details findet man hier:
http://www.hamradioscience.com/ham-it-up-hf-converter/
Damit hat man nun einen Kontrollempfänger von 0 bis in den Ghz-Bereich und kann entweder zum Vergnügen auf Wellenjagd gehen oder zielgerichtet irgendwelche Störer ermitteln. Ich habe damit bereits das 24V-Schaltnetzeil für meine Wired-Komponenten als Störenfried entdecken können. Die angehängten Bilder zeigen sehr schön die beachtlichen Störungen („Lattenzaum“) im Kurzwellenbereich mit schlechtem und „gutem“ Netzteil. In meinem Haus hatte ich noch weitere Schaltnetzteile mit erheblichem „Sendungsbewusstsein“, die ich so leicht identifizieren konnte. Sicher sind diese Störungen für die Homematic kaum relevant, aber an dem Beispiel kann man gut erkennen, wie gut die Störungssuche mit diesem Panoramaempfänger möglich ist.
Hier noch einige Links bei Youtube zum Angucken: Stichwort „RTL2832“ und/oder „Ham It Up“
http://www.youtube.com/watch?v=Rnof4xGkdAo
http://www.youtube.com/watch?v=Z0hEquzLsWUsdr2normales Frequenzspektrum ohne StörungenFrequenzspektrum mit Störungen durch schlechtes Schaltnetzteilssdr4

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Posted on

19. Juni 2013